4 Tipps für die Pflege der Eltern mit Inkontinenz

Harninkontinenz ist ein überraschend häufig auftretendes Problem unter der älteren Bevölkerung – knapp 51 % der über 65-jährigen Senioren, die zu Hause leben, geben an, unter Harn- und/oder Stuhlinkontinenz zu leiden1. Davon sind 41,5 % auf die Pflege anderer Personen angewiesen.2 Auch viele erwachsene Kinder pflegen ihre  Eltern mit einer Blasenschwäche. Und das ist eine schwere Aufgabe. Wir haben daher für Sie unsere vier wichtigsten Tipps für die Pflege der Eltern mit Harninkontinenz zusammengestellt.

1. Inkontinenz erkennen

Zunächst soll es darum gehen, wie man eine Inkontinenz überhaupt erkennt. Da es sich um ein schambehaftetes Thema handeln kann, möchten Ihre Eltern oder älteren Angehörigen eventuell nicht gerne darüber sprechen. Wenn Sie vermuten, dass ein Elternteil eine schwache Blase hat, achten Sie auf diese Anzeichen:

  • Er/sie trägt dunkle Kleidung oder zieht sich häufig um
  • Er/sie verwendet Windeln oder Damenbinden
  • Er/sie versteckt Müllbeutel mit benutzten Produkten oder verschmutzter Unterwäsche in Schränken
  • Er/sie zieht sich zunehmend zurück und isoliert sich
  • Er/sie weigert sich, das Haus/die Wohnung zu verlassen
  • Flecken auf Möbeln
  • Symptome für Depressionen, Angstzustände oder Frustration3

Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, ermutigen Sie Ihre  Eltern oder Angehörigen, zum Arzt zu gehen und eine Diagnose zu erhalten. Für weitere Informationen lesen Sie sich gerne unseren Blogpost über Inkontinenz und ihre Ursachen durch.

2. Planung ist alles

Sobald Ihr älterer Angehöriger eine Diagnose erhalten hat, können Sie ihn oder sie bei der Planung unterstützen: Kaufen Sie ausreichend geeignete Produkte für Harninkontinenz. iD hat ein großes Sortiment an diskreten und komfortablen Produkten, die für alle Symptome geeignet sind. Setzen Sie sich in einem ruhigen Moment mit Ihren Eltern oder Ihrem Angehörigen zusammen und sehen Sie sich hier das gesamte Sortiment an.

Sie können sich auch gemeinsam praktische Lösungen für eventuelle Probleme überlegen. Ermutigen Sie Ihre Eltern zum Beispiel, immer Ersatzeinlagen oder eine Wechselhose dabei zu haben. Wenn sie sich Sorgen um den Geruch machen, können aromatisierte Beutel für benutzte Produkte oder schmutzige Unterwäsche eine gute Lösung darstellen.4

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3. Zeigen Sie Mitgefühl und Empathie

Wie bereits erwähnt, ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Senioren für ihre Inkontinenz schämen. Es ist daher unglaublich wichtig, sehr einfühlsam mit ihnen zu sprechen. Geduld hilft, den Stress für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten.5 Sie sollten auch Ihr Möglichstes tun, um ihre Privatsphäre zu schützen, indem Sie benutzte Produkte oder beschmutzte Kleidung in einem abgetrennten Raum wechseln, z. B. in einem Schlafzimmer oder Badezimmer.6 Weitere Tipps zur einfühlsamen Pflege finden Sie hier in unserem Blogpost.

4. Aktive Beteiligung

Ermutigen Sie Ihre Eltern, sich aktiv um ihre Harninkontinenz zu kümmern. Dadurch bewahren sie sich länger einen höheren Grad an Selbstständigkeit und das Gefühl, die Kontrolle über ihr Leben zu haben. Je nach ihrer Mobilität und geistigen Fähigkeit könnten Sie sie um Folgendes bitten:

  • Gesund essen und sich regelmäßig leicht körperlich betätigen (z. B. Yoga oder spazieren gehen), um ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu bewahren
  • Blasenübungen unter Anleitung von Fachpersonal machen
  • Ein Blasentagebuch mit ihren Symptomen führen
  • Zu Hause Beckenbodenübungen (Kegel) machen

Alle diese Tipps verbessern vermutlich die Symptome Ihrer Eltern. Außerdem fördern auch ihr emotionales Wohlbefinden, weil sie so viel Kontrolle über ihr Leben behalten.


[1] “Over Half of Seniors Plagued by Incontinence”, Steven Reinberg, 25 July 2014, Source: https://www.webmd.com/urinary-incontinence-oab/news/20140625/over-half-of-seniors-plagued-by-incontinence-cdc#:~:text=According%20to%20the%20report%2C%20nearly,by%20just%20over%2017%20percent.
[2] “How big is the problem? Incontinence in numbers”, Ian Milsom, n.d., Source: https://www.gfiforum.com/Upload/43b34997-7408-4fa6-9547-72488e668060/I%20Milsom%20-%20Incontinence%20in%20numbers.pdf
[3] “Incontinence Care: 5 Ways to Help Your Parent with Incontinence”, Aeroflow Urology, n.d., Source: https://aeroflowurology.com/5-ways-to-help-your-parent-with-incontinence/
[4] “Incontinence”, Age UK, 19 August 2020, Source: https://www.ageuk.org.uk/information-advice/health-wellbeing/conditions-illnesses/incontinence/
[5] “7 Tips to Reduce the Stress of Incontinence Caregiving”, Caregiverstress.com, 2 October 2014, Source: https://www.caregiverstress.com/illnesses-conditions/7-tips-reduce-stress-incontinence-caregiving/
[6] “Boundary Crossings and Violations in Clinical Settings”, V.K. Aravind, V.D. Krishnaram and Z. Thasneem, Jan.-Mar. 2012, Source: https://blog.id-direct.com/sensitive-care-for-incontinence-patients/