Unterstützung der psychischen Gesundheit bei UI-Patienten

Harninkontinenz (UI) betrifft weltweit mehr als 423 Millionen Menschen1. Das sind 8.7 % der Weltbevölkerung. Von den mit UI diagnostizierten Personen ist fast die Hälfte der über 65-Jährigen auf die Fürsorge anderer zu Hause oder in einer Einrichtung angewiesen. UI ist ein Symptom für andere gesundheitliche Problem, von denen viele physischer Natur sind2. Obwohl bestimmte neurologische Störungen – wie Demenz – ebenfalls zur UI beitragen können, wird die psychische Gesundheit bei der Versorgung häufig übersehen.  

Die Unterstützung der psychischen Gesundheit einer Person mit UI umschließt die Erkennung der psychischen Belastung und das Ergreifen von Maßnahmen, um sie nach Möglichkeit zu verringern. Eine Verringerung der Symptome einer psychischen Erkrankung erfolgt in der Regel durch die emotionale Unterstützung, jedoch helfen auch die Kenntnis von Produkten wie Kleidung, Bettwäsche und Inkontinenzeinlagen Ihrem Patienten, ein erfülltes Leben zu führen. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie Patienten mit UI auch psychisch unterstützen können. 

Wie kann sich die UI auf die psychische Gesundheit auswirken? 

Die UI ist eine lebensverändernde Diagnose, die eine erhebliche Neuanpassung an die Umgebung erfordert. Diese Veränderungen können zu Stigmatisierung, Frustration und Scham sowie zu Angst- und depressiven Verstimmungen führen. Nicht allen Personen mit UI ist bewusst, wie stark sich eine neue Diagnose auf ihren mentalen Zustand auswirken kann. Tatsächlich nimmt mehr als die Hälfte aller UI-Patienten keine psychologische Betreuung in Anspruch, obwohl sie Symptome einer psychischen Belastung zeigen3.  

Achten Sie als Partner oder Betreuer einer Person mit UI auf die folgenden Symptome: 

1. Vermindertes Interesse an Bewegung oder Sport

Personen mit UI sind in der Regel weniger körperlich aktiv, hauptsächlich aus Angst, andere könnten auf ihr Problem aufmerksam werden. Zu den weiteren Faktoren zählen Bedenken hinsichtlich eines Urinverlustes und der Notwendigkeit, eine Toilette zu finden4. Ein sitzender Lebensstil könnte zu Fettleibigkeit und Typ-II-Diabetes führen, insbesondere bei älteren Menschen. Darüber hinaus kann der Verzicht auf ein Hobby oder einen Sport zur psychischen Belastung von einst aktiven UI-Patienten beitragen. 

2. Reduzierte Aufnahme von Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten  

Menschen mit UI könnten die Menge an Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten, die sie zu sich nehmen reduzieren, um weniger Urinverlust zu erleiden oder ihn besser bewältigen zu können5. Eine verminderte Flüssigkeitsaufnahme kann jedoch zu Verstopfung und Harnwegsinfektionen führen. 

3. Vermindertes Interesse an gesellschaftlichen Aktivitäten 

Die Möglichkeit des Harnverlusts und Geruchs bindet viele UI-Patienten und ihre Pflegekräfte an die häusliche Umgebung.6 Das Reisen ist für Menschen mit UI auch problematisch, da nicht sicher ist, ob Toiletten an den Reisezielen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln vorhanden sind7. Eine verminderte soziale Interaktion kann bei beiden Parteien zu Symptomen von Angstzuständen und Depressionen führen. 

4. Erhöhte Reizbarkeit und Wut  

UI-Patienten sind möglicherweise gereizt und verärgert, weil sie ihre UI nicht beherrschen können oder weil die UI negative Auswirkungen auf ihr Leben hat8. Wut kann das Ergebnis von Schlafmangel, mangelnder sozialer Interaktion oder Schamgefühlen sein.  

Dies sind vier der gängigsten Art und Weisen, wie UI-Patienten ihr psychisches Leiden manifestieren. Psychologische Verstimmungen können sich jedoch auf verschiedene Art äußern. Wenden Sie sich an einen Experten, wenn Sie Verhaltensweisen beobachten, die unpassend oder ungewöhnlich erscheinen.  

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Wie können Pflegekräfte die UI-Patienten psychologisch unterstützen? 

Als Pflegekraft ist die Unterstützung der psychischen Gesundheit Ihrer Patienten ebenso wichtig wie die Unterstützung ihrer körperlichen Gesundheit. Hier sind einige Möglichkeiten zur Unterstützung des geistigen Wohlbefindens Ihres Patienten: 

  1. Unterstützen Sie sie dabei, mindestens eine Stunde am Tag leichte bis mittelschwere körperliche Betätigung auszuführen. Schlagen Sie vor, in den Park zu gehen, einzukaufen oder sogar ins Fitnessstudio zu gehen. Auch einfache Spaziergänge oder Beckenbodenübungen können sie fit halten, ihr Blasentraining unterstützen und die psychische Gesundheit verbessern. 
  2. Ermutigen Sie sie, ausreichend Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Die empfohlene Flüssigkeitszufuhr pro Tag beträgt 1,5 bis 2 Liter9
  3. Erklären Sie ihnen, wie wichtig es ist, mit ihren Freunden und Angehörigen in Kontakt zu bleiben. Unterstützen Sie sie bei der Organisation kleiner gesellschaftlicher Zusammenkünfte sowie bei der Teilnahme an Treffen von Interessengruppen mit Gleichgesinnten. 
  4. Erkundigen Sie sich nach ihrem Grad an Frustration oder Wut, insbesondere nach einer neuen Diagnose. Bleiben Sie erreichbar, um ihnen zu helfen, sich an ein Leben mit UI zu gewöhnen. Es ist wichtig, dass die Patienten entspannt sind, damit sie Angst oder Frustration nicht mit Schmerz in Verbindung bringen. Dies trägt zu ihrer eigenen psychischen Gesundheit bei und gibt Ihnen die Möglichkeit, den Patienten besser zu versorgen. 

Sonstige Unterstützung für UI-Patienten 

Die Diagnose mit der UI bedeutet eine Neuanpassung an das Leben, die aber nicht zwangsläufig schwierig sein muss. Ein wasserdichter Matratzenbezug sowie leicht ausziehbare Kleidung sind kostengünstige Lösungen bei unerwünschtem Urinverlust und machen die Toilettengänge weniger dringend. Das Ergebnis können geringere Schlafunterbrechungen und Angstgefühle in sozialen Situationen sein.  

Die Wahl Ihrer Inkontinenzeinlage ist ebenfalls von Bedeutung. Diskrete Verpackung, Geruchskontrolle und kompaktes Design erleichtern Ihnen und Ihrem Patienten den Umgang mit UI zu Hause und in der Öffentlichkeit. iD Inkontinenzpads erfüllen diese Kriterien. Sie sind in vielen Größen und Saugfähigkeiten erhältlich und ermöglichen es allen Personen mit UI, mit Ihrer Erkrankung diskret umzugehen. Klicken Sie hier, um sich zu informieren, welches Produkt zu welchem Zeitpunkt verwendet werden soll.