Das Harnwegssystem
Wie passieren kleinere Unfälle und warum hat man manchmal mit Blasenschwäche zu kämpfen?
Der Harndrang kann als der freiwillige Akt definiert werden, bei dem der Urin von den Nieren zur Blase als Abfallprodukt über eine Reihe von Schließmuskeln und Harnwegen geleitet wird, die den Urin zwischen den Organen transportieren. Manchmal hören Sie auch den medizinischen Begriff „Blasenentleerung“, der dafür verwendet wird.
WIE FUNKTIONIERT DAS HARNWEGSSYSTEM?
Dieser natürliche Drang ist das Ergebnis komplexer Prozesse. Die Nieren filtern das Blut, um einen Teil des Wassers und der Abfälle aus dem Körper zu entfernen. Bei diesem Filtrationsprozess entsteht eine Form von Urin, eine Mischung aus Wasser und Stickstoffabfällen (Harnstoff und Harnsäure). Der Urin gelangt dann zur Blase und zur Harnröhre, einem aus Muskelmembranen bestehenden Beutel. Es sammelt sich dort, bis es genug Flüssigkeit gibt, die Ihnen das Gefühl gibt, dass Sie urinieren müssen.
Die Blase wird mit Hilfe verschiedener Muskeln gefüllt und entleert:
- der Detrusor (Blasenwandmuskel), der sich zusammenzieht, um den Harndrang zu stimulieren;
- die Schließmuskeln (kreisförmige Muskeln), die die Blase verschließen und den Urinfluss durch die Harnröhre stoppen. Sie entspannen sich, damit das Wasserlassen stattfinden kann.
Alle diese Muskeln werden vom Nervensystem gesteuert.
Ein weiterer Muskelbereich spielt eine Schlüsselrolle bei der Funktion der Blase und des Schließmuskels: der Beckenboden. Dieser unterstützt die inneren Organe und hilft den Schließmuskeln, die Blase „verschlossen“ zu halten.
Normalerweise beginnen Menschen den Harndrang zu spüren, wenn die Blase etwa 150 ml (eine Tasse) Urin enthält. Wenn Sie auf der Toilette sind, um Wasser zu lassen, gibt Ihr Gehirn einen Befehl dazu:
- An die Blase, um sich zusammenzuziehen und den Urin herauszudrücken;
- An die Schließmuskeln und die Beckenbodenmuskulatur, um sich so zu entspannen, dass die Blase durch den Harnröhrenschlauch entleert werden kann.
Sobald die Blase leer ist, ziehen sich die Schließmuskeln wieder zusammen und der Beckenboden nimmt seine Rolle als Unterstützung wieder auf.
WIE SIE IHRE BLASE BESSER TRAINIEREN KÖNNEN
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Ihre Blase zu trainieren. Wenn Sie sie besser unter Kontrolle haben wollen, folgen Sie einfach folgenden Tipps:
- Beckenboden-Übungen: Wenn Sie zu Hause oder auf der Arbeit sind, integrieren Sie Beckenboden-Übungen in Ihren Alltag. Für die genaue Ausführung klicken Sie hier.
- Blasen-Training: Wenn Sie den Drang haben zu urinieren, können Sie Ihre Blase ganz einfach mit ein paar Trainingseinheiten unterstützen: Versuchen Sie, jeden Tag ein paar Minuten länger an sich zu halten, bevor Sie zur Toilette gehen. Verbessern Sie die Zeit jeden Tag um ein paar Sekunden. Das wird Ihre Blase stärken und Ihnen mehr Freiheit zwischen Toilettenpausen geben.