6 Tipps: So wird die Kontinenz-Heimpflege angenehm für Betreuer und Betreuten

Die Pflege eines Elternteils oder eines Kindes mit Inkontinenz kann sehr aufreibend sein. Pflegern fällt es oft schwer, ihr eigenes Leben weiterhin im Griff zu behalten, während sie sich um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern. 

Heute müssen Pfleger mehr Verantwortlichkeiten denn je auf sich nehmen. Es ist daher wichtig, ein positives, unterstützendes Umfeld für alle Betroffenen zu schaffen. Dies beginnt mit einem besseren Verständnis für die Situation des Patienten. Ebenso wie der Pfleger durchlaufen sie gewaltige Veränderungen. Manche Menschen benötigen etwas Zeit, um damit klar zu kommen. 

Als pflegende Person ist es Ihnen wichtig, Ihrem Angehörigen die bestmögliche Kontinenz-Pflege zukommen zu lassen. Hier haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt. Sie dienen nicht nur dazu, Ihrem Angehörigen ein selbstständigeres Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, sondern auch dazu, dass Sie eine bessere Verbindung untereinander herstellen können. 

1. Behandeln Sie das Thema Inkontinenz so natürlich als möglichi 

Sollte sich Ihr Angehöriger zunächst dagegen sträuben, Inkontinenzprodukte zu tragen, zeigen Sie Verständnis. Es kann sehr schwierig sein, sich einzugestehen, dass man ganz normale Körperfunktionen nicht mehr selbst unter Kontrolle hat. Eine so einfache Sache wie das Tragen von Einlagen kann sich zunächst unnatürlich anfühlen. 

Wenn sich Ihr Patient zunächst dagegen wehrt, machen Sie ihm in aller Ruhe klar, dass Sie nur das Beste für ihn wollen. Sprechen Sie mit ihm darüber, wie sehr sein Widerstreben auch Sie selbst belastet. Dadurch machen Sie es ihm eventuell leichter, die Tatsache zu akzeptieren. Vermeiden Sie unangenehme Bemerkungen z. B. über den Geruch eines Zimmers. Dies kann als beleidigend aufgefasst werden und führt nur zu größerem Widerstand. 

2. Zeigen Sie Mitgefühlii 

Es ist ganz normal, dass die Inkontinenzpflege dem Pfleger peinlich ist; sich selbst und seines geliebten Menschen wegen. Den Intimbereich einer anderen Person zu sehen und zu waschen kann Unbehagen auslösen, bei dem Betreuer ebenso wie bei dem Betreuten. 

Halten Sie sich dann einen Moment lang vor Augen, wie sehr sich der Patient in seiner Würde verletzt fühlen muss, weil er eine solch alltägliche Aufgabe an einen Dritten abgeben muss. In solchen Situationen muss der Pfleger große Empathie zeigen für den Schmerz und die Scham des anderen. Beweisen Sie ihm Ihr Mitgefühl. 

Es ist vollkommen in Ordnung, offen und ehrlich zuzugeben, wie Sie sich in dieser neuen Situation fühlen. Wenn Sie sich außerstande fühlen, diese Aufgaben anzunehmen, sprechen Sie mit einem Arzt darüber; suchen Sie sich Hilfe von anderen Pflegern. 

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3. Stehen Sie dazu, wenn Ihnen etwas unbehaglich ist oder Sie sich sorgeniii 

Während der Pflege eines Angehörigen mit Blasenschwäche durchläuft der Pfleger viele Höhen und Tiefen. Er kann sich oft frustriert fühlen, was vom Angehörigen wiederum als eine Art Bestrafung empfunden werden kann. Dies kann zu ungeduldigen Äußerungen führen, vor allem, wenn es zu einer unpassenden Zeit geschieht.  

Beim Pfleger können gelegentlich Gefühle der Verbitterung aufkommen, weil er die Fäkalien eines anderen wegräumen muss. Wenn die Situation zu schwierig wird, kann es sein, dass er es als einzigen Ausweg ansieht, einfach aufzugeben. Dies würde aber leider den Betroffenen dem Risiko von Infektionen und Hautprobleme aussetzen. 

In solchen Fällen ist es am besten, sich die eigene Unbehaglichkeit oder Besorgnis einzugestehen. So zu tun, als wäre alles in Ordnung wird das Problem nicht beseitigen. Im Gegenteil, es kann alles nur noch schlimmer machen.  Suchen Sie sich Unterstützung – entweder bei Selbsthilfegruppen oder bei Freunden oder Gesundheitsfachkräften, die Erfahrung in der Inkontinenzpflege haben. Sie können Ihnen Bewältigungsstrategien, emotionale Unterstützung und Produktempfehlungen geben, die Ihnen die Situation erleichtern.  

4. Gestehen Sie sich Ihre körperlichen Einschränkungen einiv 

Körperliche Behinderungen, ein fortgeschrittenes Alter und unterschiedliche Körpergrößen können die Kontinenzpflege zusätzlich erschweren. Ein zierlicher Pfleger, der einem größeren oder schwereren Patienten auf die Toilette hilft, läuft die Gefahr einer Muskelzerrung. Andere Umstände wie z. B. Schlafmangel, hervorgerufen durch mehrmaliges Aufstehen während der Nacht, wird Ihre Funktionsfähigkeit am nächsten Tag negativ beeinflussen. 

Wenn Sie ein Kind oder einen Elternteil mit einer körperlichen Behinderung pflegen, arbeiten Sie mit einem Physiotherapeuten zusammen. Er kann Ihnen korrekte Bewegungsabläufe zeigen, damit Sie sich bei der Kontinenzpflege keine Rücken- oder Muskelverletzung zuziehen. Es ist auch ratsam, gemeinsam mit einem Arzt einen Pflegeplan auszuarbeiten, der auch die Bedürfnisse des Pflegers berücksichtigt.   

5. Bereiten Sie ein Inkontinenz-Kit für Reisen vorv 

Dass einer Ihrer Angehörigen unter Harninkontinenz leidet, heißt noch lange nicht, dass er auf Ferienreisen verzichten muss. Es bedarf jedoch einer gewissen Planung, sodass sowohl der Betreuer als auch der Betreute auf alles vorbereitet sind. Hier einige Tipps: 

  • Packen Sie eine Trage- oder Reisetasche mit einem Inkontinenz-Kit, das Folgendes enthalten sollte: absorbierende Einlagen, Unterwäsche zum Wechseln, Handschuhe, feuchte Reinigungstücher sowie andere Reinigungsutensilien. Legen Sie auch ein paar Mülltüten bei, um benutzte von frischer Wäsche zu trennen.  
  • Wenn Sie Überlandstrecken fahren, suchen Sie nach Toiletten, in denen genügend Platz für zwei Erwachsene ist. Sie können auch ein Schild anfertigen, das auf der Toilettentür angebracht werden kann, mit der Aufschrift „Toilette besetzt von Pfleger mit behinderter Person“ oder einem ähnlichem Text. 
  • Vergewissern Sie sich, dass regelmäßige Gänge zur Toilette eingehalten werden, selbst wenn der Patient keinen derartigen Wunsch geäußert hat.  
  • Reservieren Sie bei Flug- oder Zugreisen einen Platz in der Nähe der Toiletten. 
  • Packen Sie auch zusätzliche Windelhosen oder Einlagen, Feuchtpflegetücher und Wäsche und Socken zum Wechseln ein. 

6. Suchen Sie sich Hilfe, um Pflegestress zu reduzieren 

Suchen Sie Hilfe bei anderen Betreuern, Sozialarbeitern oder Pflegern, es mindert das Risiko einer Depression oder eines Burnouts.vi Manche Pfleger tauschen auf geschlossenen Facebook-Gruppen wie z. B. iD Invisible solutions Informationen zu kostengünstigen Inkontinenz-Produkten untereinander aus. In letzter Instanz entscheidet der Pfleger, ob der betreute Elternteil oder das betreute Kind mit Harninkontinenz besser zuhause oder in einer entsprechenden Einrichtung versorgt ist. 

Was Sie als Pfleger sonst noch tun können 

Der Stress, unter dem der Pfleger eines inkontinenten Patienten für gewöhnlich leidet, ist kontrollierbar.vii Behandeln Sie das Thema Kontinenzpflege so natürlich als möglich. Es betrifft immerhin Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. 

Arbeiten Sie eng mit dem behandelnden Arzt des Patienten zusammen. Fragen Sie ihn, welche anderen Therapiemöglichkeiten es gibt, um Unfälle oder Gänge zur Toilette auf ein Minimum zu begrenzen und um Infektionen und Hautproblemen vorzubeugen. Suchen Sie sich vor allem Hilfe von Verwandten, Freunden und anderen medizinischen Fachleuten, damit Sie die Situation nicht allein meistern müssen. 

Erleichtern Sie sich die Kontinenzpflege mit iD-Produkten 

Die Säuberung nach einem Inkontinenz-Unfall, die Berge von Wäsche, die gewaschen werden müssen, und alle Bedürfnisse des Inkontinenz-Patienten zu erfüllen, kann sich schwierig gestalten und ist zeitaufwendig. Ganz zu schweigen von den Kosten für Inkontinenzprodukte und die Arbeit, die es kostet, das Inventar und den Einkauf derselben zu erledigen – auch dies kann zur Belastung werden. 

Dank der Inkontinenzeinlagen für Erwachsene von iD sind Urinverluste und Unfälle heute leicht zu handhaben. Konzipiert für alle Arten und Schweregrade der Blasenschwäche bieten unsere Produkte höchsten Komfort und Diskretion: starke Saugleistung, integrierter Auslaufschutz, latexfreie Materialien und exzellente Passform. Alle Einlagen sind dermatologisch getestet, sodass sie selbst beim Tragen über Nacht keine Hautreizungen verursachen. 


[i] Caring for Someone with Incontinence: Emotional and Social Issues: https://www.caregiver.org/caring-someone-incontinence-emotional-and-social-issues

[ii] Parent with Incontinence: Here are Some Helpful Tips: http://www.shieldhealthcare.com/community/incontinence/2016/06/22/parent-with-incontinence-here-are-some-helpful-tips/

[iii] Family Caregiving Roles and Impacts: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK396398/

[iv] Principles of Caregiving: Aging and Physical Disabilities: http://www.azdirectcare.org/uploads/All_AgingandPhysicalDisabilities2011.pdf

[v] 9 Ways to Make Incontinence Care Easier on Caregivers: https://dailycaring.com/9-ways-to-make-incontinence-care-easier-on-caregivers/

[vi] Relationships between Caregiving Stress, Depression, and Self-Esteem in Family Caregivers of Adults with a Disability: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5664279/

[vii] A Broader View of Family Caregiving: Effects of Caregiving and Caregiver Conditions on Depressive Symptoms, Health, Work, and Social Isolation: https://academic.oup.com/psychsocgerontology/article/64B/6/788/549552